Zu einer richtigen Tracht gehört ausser der Lederhose mit den Hosenträgern über einem zünftigen Hemd, die passenden Strümpfe, am besten zweigeteilte so genannte Loferl und die richtigen
Schuhe, die Haferl aus Leder, breit und bequem. Doch was trägt man nun unter der Lederhose, die doch eng sein sollen, damit sie die richtige Form bekommt?
Ursprünglich hat man in den früheren Jahrhunderten kaum Unterwäsche getragen, denn das einfache Bauernvolk hatte gar nicht die Möglichkeit, sich so einen Luxus zu leisten. Und man war ja auch noch nicht so prüde, wie in den späteren Jahrhunderten. Also wurde im Sommer nichts unter der
Trachtenlederhose getragen. Was sich auch erst in der 40ern des letzten Jahrhunderts änderte. Im Winter hingegen hat man, um sich vor der Kälte zu schützen, bis Anfang 1900 Unterhosen aus Schafleder getragen.
Heute trägt man(n) meistens auch im Sommer etwas unter der Lederhose. Da diese jedoch eng anliegt und sich durch Bewegung, Wärme und Feuchtigkeit erst so richtig in Form läuft und sitzt, ergibt sich die Frage, was denn am besten hinein passt. Und da lässt sich der eine und andere Hersteller ganz besonders zum Oktoberfest etwas einfallen. Wie zum Beispiel die Wiesn-Boxer, eine Boxer-Shorts im urigen Lederhosenstil. Gut passen aber auch eng anliegende Unterhosen mit kurzem Bein, die wie eine zweite Haut sitzen. Oder ein Slip im Tanga-Stil, der der Trachtenlederhose den Hautkontakt größtenteils erlaubt.
Letztlich bleibt es jedoch jedem selber überlassen, was und ob überhaupt etwas unter der Lederhose getragen werden muss. Denn sie sitzt wie eine zweite Haut und da muss nicht unbedingt noch etwas dazwischen liegen. Und nichts ist schrecklicher, wenn es zwickt und zwackt und sich irgendwo etwas zusammenrollt und man(n) es 'wieder hinzuppeln' muss. Ja, mei, man(n) sollte sich doch eher auf das nette, fesche
Dirndl konzentrieren, was einem vom gegenüberliegenden Tisch so nett anlacht....
Autor: Horst Winkler / redaktion[ätt]trachten-dirndl-shop.de